Ö1 Intermezzo
Jeden Sonn- und Feiertag ist in der Pause der Matinee eine Künstler/innenpersönlichkeit zu Gast. Aktuelle Produktionen und Werke werden besprochen, kultur- und tagespolitische Themen diskutiert und Hintergründe beleuchtet. Pointiert, kritisch, informativ.
Maria Hofstätter: Schauspiel und Engagement
Am 16. Juni 2025 wird der österreichischen Schauspielerin Maria Hofstätter im Rahmen der 57. Fernsehpreise der Erwachsenenbildung im Wiener RadioKulturhaus der Axel-Corti-Preis verliehen. Damit wird Maria Hofstätter für ihr Engagement für die Gesellschaft und im Bereich der Erwachsenenbildung ausgezeichnet. Zu erleben war die Schauspielerin bereits als Gefängnislehrerin in Arman T. Riahis Film „Fuchs im Bau“ oder als Wissenschaftlerin, die eine Resozialisierungsmaßnahme begleitet, in der Serie „A better Place“. In Lesungen setzt sich Maria Hofstätter seit Jahren mit dem Leben und Werk der Sozialwissenschaftlerin Marie Jahoda und mit den Texten von Gert Gonke auseinander. Mit Filmen von Ulrich Seidl...
Der Wiener Pianist Lukas Sternath
Ö1 Intermezzo ++ Gestaltung: Sebastian Fleischer ++ Er ist – demnächst – 24 Jahre alt und bereits ein Star der Klassikwelt: Der Wiener Pianist Lukas Sternath holte 2022 den ersten Platz sowie sieben Sonderpreise beim renommierten ARD-Musikwettbewerb und tourte in der zu Ende gehenden Saison als ECHO Rising Star durch die europäischen Konzerthallen. Am 11. Juni gastiert er mit einem Solo-Rezital im Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses, mit virtuosen wie anspruchsvollen Werken von Sofia Gubaidulina, Johannes Brahms und Franz Liszt. Zur Zeit studiert er an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover in der Klasse des Star-Pianisten Igor Levit. Warum sein Schüler-Lehrer-Verhältnis zu Levit e...
RSO Solo-Kontrafagottist Leonard Eröd
Leonard Eröd: Mahler, Marin, Musikvermittlung
Mit einem leuchtend roten Xylophon-Schlägel vor der Nase, schielend und mit breitem Lächeln präsentiert sich Leonard Eröd auf einer Ankündigung der vierten Staffel seines Podcasts „Warum Klassik?“ Dieser vergnügt-schelmische Zugang zur Musik sei eines der vielen Dinge, das er als Kind einer Musikerfamilie mitbekommen und mitgenommen habe, erzählt Eröd, ebenso wie das Reden über Musik und den furchtlosen Zugang zu den großen Meistern und ihren Werken. 1977 als Sohn des Komponisten Ivan Eröd in Graz geboren, ist er seit 2007 als Fagottist und Solo-Fagottist b...
Julian Hetzel: "Three times left is right"
Der deutsche Theatermacher Julian Hetzel lebt seit rund 15 Jahren im niederländischen Utrecht. Im Zentrum seiner Arbeit stehen Stücke von politischer Dimension mit dokumentarischem Ansatz. Julian Hetzel, der an der Bauhaus Universität Weimar visuelle Kommunikation und in Amsterdam Theaterkunst studierte, verwebt dabei unterschiedliche Disziplinen. Theater- und Performancekunst treffen auf musikalische Experimente, bildende Kunst und Visual Arts. 2024 war beim Donaufestival Krems bereits "SPAfrica" von Julian Hetzel und Ntando Cele zu sehen. Das Stück, in dem es um Schuld und Empathie geht, wurde mit dem Dutch Theatre Award ausgezeichnet. Hetzels Arbeit "The Automated Sniper" behandelte das Thema der auto...
Jan Philipp Gloger stellt sich vor
Intermezzo, Jan Philip Gloger
„Wir werden nicht braver“ – der künftige Volkstheaterdirektor Jan Philip Gloger stellt sich vor
Jan Philip Gloger – der deutsche Theater und Opernregisseur wird ab Herbst der neue Volkstheater Leiter. Derzeit ist er Schauspielchef am Staatstheater Nürnberg und arbeitet dort so erfolgreich, dass man ihn nach Wien geholt hat. In Wien hat er sich mit 3 Inszenierungen vorgestellt - am Burgtheater („Nebenwirkungen“ von Jonathan Spector) und an der Wiener Volksoper (mit den Operetten „Die Dubarry und „Im weißen Rössl“), die aber nur eine Seite seiner Visitenkarte sind. Der vielseitige 43jährige Regisseur, der eigentlich eine mus...
Arman T. Riahi - Humor als Waffe
Regisseur Arman T. Riahi über seinen Ausflug ans Theater
Der Drehbuchautor und Regisseur Arman T. Riahi, 1981 im Iran geboren und in Wien aufgewachsen, ist für Spielfilme wie „Die Migrantigen“, „Fuchs im Bau“ oder Dokumentarfilme wie „Schwarzkopf“ und „kinders“ bekannt, er wurde mehrfach ausgezeichnet, und hat mit dem Bühnenstück „Siebenundfünfzig“ sein erstes Theaterstück vorgelegt, das er selbst am Landestheater St Pölten inszeniert. Über die Verwechslungsgefahr mit seinem Bruder, dem Filmemacher Arash T. Riahi, das geheimnisvolle T. im Namen, über Widerstand und Resillienz in repressiven Systemen, sowie über kommende Projekte, wie riot/girl, für das er mit einem Drehbuchprei...
Kurt Palm - Anleitung zur Schonungslosigkeit
Kurt Palm zum 70. Geburtstag
Der Filmemacher, Autor und Regisseur Kurt Palm hat am 12. April seinen 70. Geburtstag gefeiert. Palm ist nach wie vor ein Unangepasster, dessen Werke, Bücher, Theaterstücke und Filme polarisiert und provoziert haben. Er war der Entdecker von Hermes Phettberg, hat ihn im Fernsehen zur Kultfigur gemacht und mit einem Film dem Menschen dahinter ein Denkmal gesetzt. Er hat Opern und Theaterstücke inszeniert, rund 15 Bücher geschrieben und seine eigene Familiengeschichte – die Flucht und Vertreibung der donauschwäbischen Eltern aus Kroatien, im Buch „Trockenes Feld“ aufgearbeitet. Intermezzo mit Katharina Menhofer.
Maschek und die Kunst der Über-Redung
„Exit – Ausgang ungewiss“ heißt das neue Bühnenstück von Österreichs Parade-Synchron-Sprechern Peter Hörmanseder und Robert Stachel aka Maschek. Neben der üblichen Mischung aus aktuellem Sketch und „Drüber-Reden“ spannt das Duo darin einen Erzählbogen von Kurt Waldheim bis zu Elon Musk, von den ersten Robotern bis zur Marsmission. Im Gespräch mit Judith Hoffmann erzählen die beiden, wie knapp vor der Aufführung neues Material aufgegriffen werden kann und wie die komplexen Überlagerungen aus Dialogen und Hintergrundgeräuschen entstehen. Sie sprechen über die Maschekseite der Weltpolitik, die Wehmut, wenn Politiker zurücktreten und damit als Figuren abhandenkomme...
Mareike Fallwickl: Wut ist ein Motor
Ö1 Intermezzo +++ Gestaltung: Julia Sahlender +++
Die Halleiner Autorin Mareike Fallwickl über die Uraufführung ihres Theatermonologs „Elisabeth!“ am Wiener Burgtheater, weibliche Solidarität und die Lust am Lesen.
Eine Eigenproduktion des ORF, ausgestrahlt am 13.04.2025
Christian Muthspiel über seine Musik- und Laufkarriere
Ö1 Intermezzo ++ Gestaltung: Sebastian Fleischer ++ Zum Beginn der Ö1 Sportwoche und am Tag des Vienna City Marathon spricht der Komponist, Bandleader und ehemalige Posaunist Christian Muthspiel über seine Laufkarriere und die Gemeinsamkeiten von Sport und Musik. Eine Eigenprodukion des ORF, gesendet am 6.4.2025
Antú Romero Nunes: Theaterarbeit im Team
Antú Romero Nunes ist Theater- und Opernregisseur und seit 2020 Co-Schauspieldirektor am Theater Basel. Der gebürtige Tübinger mit portugiesisch-chilenischen Wurzel inszeniert seit 15 Jahren an den großen Theaterhäusern im deutschsprachigen Raum. Seine Arbeiten sind vielfach ausgezeichnet, wurden unter anderem beim Theaterfestival in Avignon gezeigt und 2023 war Antú Romero Nunes‘ Fassung von „Ein Sommernachtstraum“ zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Am Wiener Burgtheater hat der Regisseur soeben Bertold Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ mit Bruno Cathomas und Julia Windischbauer in den Hauptrollen erarbeitet. Jakob Fessler hat mit Antú Romero Nunes über sein aktuelles Stück, über die Leitung eines Theaterhauses...
#Klaus Eckel neues Buch#
„In meinem Kopf möchte ich nicht wohnen“ heißt Klaus Eckels neues Buch, das im Ueberreuter Verlag erscheint und humoristische Kurztexte versammelt. Der Kabarettist lädt darin ins sonnige Grübelzimmer, in die hellhörige Panikkammer, in den Salon der guten Hoffnung, oder das Atrium des Absurden und erzählt im Gespräch mit Katharina Menhofer vom fehlenden Sättigungsgefühl seiner Zuversicht, vom alltäglichen Scheitern, vom Erkenntnisgewinn seiner neun-monatigen Auszeit, von seiner „langweiligen“ Biografie und warum sein schnelles Sprechen im Alltag zwar hinderlich, beruflich aber von Vorteil ist.
Kulturmanager & Autor Fabian Burstein: Empowerment Kultur
Mit Jänner 2025 übernahm der Wiener Fabian Burstein die Leitung des Globart-Vereins, der unter anderem die "Tage der Transformation" in Melk alljährlich veranstaltet. In seinen Essaybänden "Eroberung des Elfenbeinturms. Streitschrift für eine bessere Kultur" und "Empowerment Kultur. Was Kultur braucht, um in Zeiten von Shitstorms, Krisen und Skandalen zu bestehen" beschäftigt sich der Kulturmanager intensiv mit kulturpolitischen Fragen. Über zehn Jahre lang arbeite Fabian Burstein in Deutschland und war unter anderem Kulturbüroleiter der Stadt Ludwigshafen, leitete ein Jugendkulturzentrum und verantwortete die Bundesgartenschau 2023 in Mannheim. 2008 erschien - kurz nach dem plötzlichen Tod von Hansi Lang - au...
Wolf Haas: Widerspruch als schreibende Kraft
Man muss in der Literatur immer zuerst die Widersprüchlichkeit suchen, ist Wolf Haas überzeugt, und sie dann als treibende, schreibende Kraft des Textes nutzen. Formale Spielereien, selbstauferlegte Regeln und Hürden haben ihn immer schon mehr interessiert als die Handlung. Und: „Die Linearität, dieses Hintereinander der Wörter in einem Text, hat mich immer deprimiert, da muss ich was dagegen tun.“ – Zum Beispiel im neuen Roman „Wackelkontakt“ (Hanser), der wie ein textgewordenes M. C. Escher-Bild aus zwei Protagonisten besteht, die einander wechselseitig hervorbringen, und von denen einer bezeichnenderweise auch noch Franz Escher heißt. Im Gespräch mit Judith Hoffma...
#Michael Niavarani#
Das Leiberl vom Schenk und der Gürtel vom Lohner - Michael Niavarani über den Frosch in der Fledermaus
Der Schauspieler, Kabarettist und Theaterleiter Michael Niavarani wird heuer zum ersten mal an der Wiener Staatsoper in der Silverster-Fledermaus von Johann Strauss die Rolle des Gerichtsdieners Frosch übernehmen. Über Selbstzweifel und Erfolgsgeheimnisse, über seine Leidenschaft für Schlager und darüber, wie schwierig es ist, Michael Niavarani zu sein, spricht er im Intermezzo mit Katharina Menhofer
Kabarettpreisträgerin Sonja Pikart
Als erste Frau seit Andrea Händler (im Jahr 2000) gewann Sonja Pikart heuer den österreichischen Kabarettpreis. Zusammen mit Berni Wagner und Christoph Fritz nahm sie außerdem den Programmpreis für „GHÖST“ entgegen. Pikart studierte Humanbiologie in Marburg, bevor sie 2009 zum Schauspielstudium nach Wien kam und eher zufällig auf der Kabarettbühne landete. Gleich für das Debütprogramm „Gluten Abend“ wurde sie mehrfach ausgezeichnet, derzeit tourt sie mit dem preisgekrönten Programm „Halb Mensch“. Im Intermezzo spricht Sonja Pikart mit Judith Hoffmann über politische Gesinnungsblasen, ihr humoristisches Selbstverständnis und die immer größere Notwendigkeit, sich als Künstlerin gesellschaf...